. . Kontakt | Datenschutz | Plagiat-Schutz |Impressum Stoffwechsel-Erkrankungen bei Pferden

Bedanken möchte ich mich für die zahlreichen Rückmeldungen: ganz besonders bei Silvia, die mir sehr ausführlich Ihre Geschichte von Rih erzählte.
Sehr interessant für mich, das ich Vieles sofort nachempfinden konnte. Irgendwie ist es tatsächlich für einen selber eine Bestätigung, das auch andere sich durch die Ungewissheit gekämpft haben und eine gemeinsame Perspektive gefunden haben. Es scheint die individuelle Lösung für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen - hier PSSM - zu geben.

Danke, dass ich diese Erfahrungen auch hier einstellen darf. Und ganz viele Grüße und die besten Wünsche ....

die Internet-Seite über PSSM ist einfach super!!!!!

Ich habe seit 1997 ein Pferd mit PSSM. Es dauerte nicht lange, bis sich Symptome bei ihm zeigten. Muskelverspannungen, Schmerzen, Koliken, erhöhte CK-Werte, Probleme beim Galopp... Tierärzte, Kliniken, Heilpraktiker und Osteopathen waren unsere ständigen Begleiter und ich wurde immer ratloser. Sobald das Training wieder aufgenommen wurde begann alles von vorn...
Allerdings dauerte es - glaube ich - damals 3 oder 4 Jahre, bis ich erstmals auf die Internetseite von Valentine gestoßen bin.
Damals gab es in Deutschland noch keinerlei fertige Futtermittel für PSSM Pferde und ich begann mit literweise Öl aus dem Supermarkt zu experimentieren. Erstmals fühlte ich mich auf der richtigen Spur, stellte um auf Haltung in Eigenregie und hatte erste kleine Erfolge.
Heute ist Rih 16 Jahre alt, ihm geht es viel besser als in den Anfangsjahren und unsere Pferde leben zwischenzeitlich bei uns in einem großen Offenstall am Haus.

Es ist klasse, dass es jetzt auch diese Internet-Seite gibt und dass Besitzer von PSSM-Pferden heute über das Internet viel mehr Informationen finden. Sie ist sehr gut recherchiert und verschafft betroffenen Besitzern einen schnellen fundierten Überblick.
Ich bin darauf gestoßen, weil ich dachte, vielleicht gibt es zwischenzeitlich ja mal wieder neue Infos zu PSSM. Tja und siehe da ich wurde fündig.

Vielen Dank für die Seite, hoffentlich hilft sie vielen erkrankten Pferden und macht deren Besitzern Mut. Ich bin jedenfalls nach wie vor froh darüber, dass ich Rih getroffen habe, denn neben seiner Erkrankung ist er ein ganz besonderes Pferd, mit dem ich unglaublich viel gelernt habe.

Herzliche Grüße
Silvia (23.09.2009)

Liebe Simone,
besondere Pferde haben wir sicherlich! Entweder so ein Pferd hat ein kurzes Leben oder der Besitzer findet mit ihm gemeinsam einen Weg, wie man aus der schwierigen Anfangszeit wieder miteinander herauskommt. Rih führt meines Erachtens heute ein "normales" Pferdeleben, mit ein paar Fütterungsregeln und konsequenter Beobachtung seines Gesundheitszustandes. Klar, es gibt Schwankungen aber hilflos sind wir schon lange nicht mehr. Und bei unserer Haltung, mit viel Fläche das ganze Jahr über, kommt Rih auch völlig unproblematisch mit arbeitsfreien Tagen und Zeiten zurecht.

Ich war gestern echt erstaunt, wieviele Futtermittel es zwischenzeitlich für PSSM erkrankte Pferde gibt. Bin wirklich nicht mehr so drin was das Ausprobieren angeht, wir leben einfach mit der Erkrankung und haben für den Moment unseren Weg gefunden.
Als Muscle Protect von der Scharnebecker Mühle auf den Markt kam war ich echt erleichtert - Rih hat es anstandslos gefressen und vertragen. Nur mit dem Mineralfutter war er am Anfang etwas zurückhaltend, aber auch das hat sich nun eingespielt. Je nach Belastung muss ich ein wenig mit der Menge jonglieren und er benötigt tgl. ca. 750g für den Erhaltungsbedarf.
Die Jahre zuvor hatte ich richtige Probleme, die Ölmengen in ihn rein zu bekommen. Ab einer gewissen Menge fand Rih sein Futter nur noch schrecklich und verzichtete lieber ganz. Und meist gelang es mir nur, wenn ich noch irgendetwas reinmischte, das dann doch Kohlenhydrate enthielt.

Lebenslänglich wird er täglich 10ml Excell E von Equistro bekommen, denn es ist das einzigste Präparat, über das er genügend Selen aufnehmen kann. Diese Probleme mit der Aufnahme von Selen scheint es bei Pferden mit PSSM immer wieder zu geben. Nach Bedarf setze ich auch Leinöl in unterschiedlicher Dosierung ein. So fanden wir im Lauf der Jahre eben für ihn die optimale Fütterung.
Seit diesem Sommer benötigt er mehr Weide / Heu als früher, vermutlich verändert sich sein Stoffwechsel wieder. Neigte er früher eher dazu, schnell zu dick zu werden, kann ich ihm jetzt Rauhfutter nahezu unbegrenzt anbieten

Übrigens, Rih ist ein Traber-Araber-Mix, vielleicht ähnlicher Typ wie deiner und eigentlich sehr lauffreudig. Nur davon spürte ich in den Anfangsjahren meist wenig. Steife Gänge, Verspannungen und Schmerzen begleiteten uns ständig. Darüberhinaus hatte er häufig Tying-up Symptome, vorallem mit dunklem bis schwarzem Urin. Manchmal war er so verspannt, dass er Buscopan benötigte, um pinkeln zu können und er hatte häufig Koliken. Ich kam mir auch immer schon völlig überzogen vor, wusste manchmal selbst nicht mehr ob ich spinne, die anderen oder das Pferd.
Jedenfalls gab es außer diffusen Symptomen nie eine Behandlung, die anhaltend angesprochen hätte - noch eine Diagnose. Die stellte ich dann irgendwann selbst, die Muskelbiopsie sparen wir uns. "Weicheier" haben wir sicherlich nicht, auch wenn ich das auch immer wieder dachte. Rih zeigte seine Symptome leider immer viel zu spät, so dass ich kaum mehr rechtzeitig reagieren konnte. Aber da wir uns zwischenzeitlich ja sehr gut kennen gehört auch das weitestgehend der Vergangenheit an.

Wahrscheinlich benötigt man auch jetzt noch Mut, um die Anfangszeit gemeinsam zu überstehen. Besonders dann, wenn das Pferd in einem Pensionsstall steht und die Fütterung für alle Pferde gleich aussehen soll und es womöglich noch nicht einmal richtigen Auslauf für die Pferde gibt.

Allein schon die Umstellung auf Offenlaufstallhaltung und kompletter Verzicht auf Kohlenhydrate hatte bei Rih schon erste Verbesserungen gezeigt. Doch wenn man unter Umständen als Anfänger mit so einem Pferd dasteht, dann wird es erst mal richtig schwierig...
Ich handelte irgendwann weitestgehend aus meinem Bauch heraus, natürlich immer auf dem Hintergrund von Informationen, die ich mir besorgt hatte.

Ich wünsche dir jedenfalls noch viele viele schöne Jahre mit Shodan, erfolgreiche Ritte und immer das richtige Gefühl für ihn.
Liebe Grüße,
Silvia (09.10.2009)

Vielen Dank für die lieben Wünsche, die ich sofort zurückgeben möchte.
Viele wunderschöne Jahre noch mit Rih!

Ja - was Besonderes sind diese Pferde wirklich für einen. Über die gemeinsamen Jahre mit viel Hoffen und Bangen ist man wirklich zu einem Team geworden.

Fotos Rhi

Rhi - Araber-Traber-Mix beim Kompliment


Ausritt im Gelände: Rih - ein Pferd mit PSSM


Rhi bei der Bodenarbeit


Rih in der Reitbahn unter dem Sattel


Rih - Traber-Araber-Mix auf der Weide: Muskel-Stoffwechselstörung PSSM